Zur Hauptnavigation springenZum Hauptinhalt springen

Pressemitteilung

Wann kommt Deutschland mit Strom voran?

Infoveranstaltung zu Elektromobilität - Reichweitenfrage meist kein Problem Dingolfing/Landau. „Wir sind uns sicher, dass die Elektromobilität künftig eine entscheidende Rolle spielen wird“, so Kreis- und Marktrat Fanz Zirngibl bei seiner Begrüßung der zahlreichen Zuhörer einer ÖDP-Veranstaltung. Eingeladen hatte der Kreisverband dazu Michael Achatz von der E-Wald.

Michael Achatz von E-Wald sprach vor zahlreichen interessierten Zuhörern der ÖDP-Veranstaltung

Besonders begrüßte Zirngibl die ÖDP-Kommunalpolitiker Ingrid Ast, Dr. Helmut Pix und Karl Wolf. E-Wald ist ein Verbund-Projekt bei dem die Hochschule Deggendorf in Kooperation mit verschiedenen Herstellern neue Fahrzeugsteuerungssysteme erarbeitet. Ein Erfahrungsbericht, ob der Einsatz von Elektrofahrzeugen auch im ländlichen Raum Sinn macht, war dann das Thema des Referenten. Mit insgesamt 7.000 Quadratkilometern umfasse das Projekt die Bayerwald-Landkreise und ist damit das flächenmäßig größte Demonstrationsprojekt für Elektromobilität. Mit der Beschaffung von Elektrofahrzeugen, der Bereitstellung von öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur und vielfältigen Mobilitätsangeboten seien in den letzten Jahren wichtige Grundlagen geschaffen worden, so Achatz. Dass Mobilität künftig anders gedacht werden müsse erläuterte Achatz am Beispiel von eCarsharing. Der Grundgedanke bestehe darin, sich ein Auto zu teilen und nur für die effektiv genutzte Zeit zu bezahlen. Wenn ein Durchschnittsauto 23 von 24 Tagesstunden stehe, sei das, was die Festkosten betreffe, nicht besonders effizient und ein Zeichen, dass man andere Konzepte angehen müsse. Anmelden, buchen, losfahren, sei deshalb die neue Devise. Die Digitalisierung schaffe dabei gute Voraussetzungen für eine unbürokratische Abwicklung. Für E-Wald sei das inzwischen ein Schwerpunkt mit großen Wachstumschancen geworden. Man zähle zwischenzeitlich 100 Carsharing-Standorte und eine Flotte von über 200 Elektroautos, die von Bürgern, Unternehmen und Behörden wahlweise stunden- oder tageweise im eCarsharing genutzt werden oder über kostengünstige Langzeitverträge wochen-, monats- oder gleich jahresweise gemietet werden. „All inclusive Pakete“ würden dabei Service, Versicherung, Reifen und sogar kostenloses Laden an jeder der 150 E-WALD Ladestationen beinhalten. Ziel sei dabei auch, Elektrofahrzeuge als Ergänzung zum öffentlich Personennahverkehr zu etablieren. Das Angebot werde gut nachgefragt, so dass E-Wald inzwischen auch in weiteren Landkreisen Fuß fassen konnte. Ein Erfolg sei inzwischen auch das Modell „Bürgerauto“. Durch die gemeinschaftliche Nutzung eines Elektroautos sowohl durch die Kommune als auch durch interessierte Bürger, entsteht ein wirtschaftlicher Nutzen für alle Beteiligten. Die Standzeiten des Autos werden minimiert und somit eine optimale und umweltfreundliche Auslastung des Fahrzeuges erreicht. Achatz stellte im Übrigen auch klar, dass E-Mobilität langfristig nur mit regenerativer Energie Sinn mache. Unabhängig vom E-Wald Erfolg komme Elektromobiltät in Deutschland bisher aber nur schleppend voran. Deshalb sei es notwendig, echte oder auch nur vermeintliche Problemfelder abzuarbeiten. Am leichtesten zu widerlegen sei dabei das Problem der Reichweite. Statistiken würden nämlich belegen, dass der Großteil der Fahrten unter 20 Kilometer liegt. Also optimal für Elektromobilität. Auch Themen wie zu hohe Anschaffungspreise und die mangelnde Auswahl würden bald der Vergangenheit angehören. Auch mache die Batterietechnik große Fortschritte und sei letztlich bereits jetzt kein Problem mehr. Bei den unterschiedlichen Standards der Ladetechnik sei mit der Ladesäulenverordnung inzwischen positive Rahmenbedingungen geschaffen worden. Dem Vortrag schloss sich eine intensive Diskussion an. Unter anderem um eine von der Bundesregierung angekündigte baldige Förderung für Elektroautos.

Zurück