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Pressemitteilung

ÖDP:“Südbayernsprengel für Landaus Textiler“ - „Warum werden Fakten erst jetzt auf den Tisch gelegt?“

Wird anlässlich der Erweiterung der Pfarrer-Huber-Schule der Fortbestand eines Teils der Landauer Berufsschule in Frage gestellt? Nach Aussagen des Kultusministeriums ist das jetzt beschlossene Sache. Wohl bedingt durch den Kommunalwahlkampf 2014 scheinen hier Fakten bislang aber unter der Decke gehalten worden zu sein, moniert jetzt die ÖDP.

„Klare Aussagen und schnelle Entscheidungen wären angesichts der bestehenden Containerlandschaft an der Pfarrer-Huber-Schule wichtig gewesen“, so ÖDP-Fraktionssprecher Karl Wolf. Leider habe hier die Staatsregierung auf Zeit gespielt.

Der Landkreis befasst sich seit längerer Zeit mit dem Vorhaben, die Pfarrer-Huber-Schule (PHS) Landau zu erweitern. Da eine Erweiterung am effizientesten wohl in die Räume der bereits jetzt mitbenutzten Berufsschule erfolgen sollte, ist diese natürlich in erheblichem Maße betroffen. In Folge müssten dieser die fehlenden Räume durch einen Neubau wieder zur Verfügung gestellt werden. „Dies setzt unseres Erachtens aber klare Aussagen der Regierung über das „ob“ und „wie“ deren Fortbestands voraus. Insbesondere was die Belegung mit einer entsprechenden Einteilung der Schulsprengel betrifft“, so die zentrale  Frage der ÖDP-Kreisräte bereits vor einem Jahr. In einem Schreiben an Regierung bzw. Kultusministerium wollte die Fraktion ÖDP/Aktive Bürger damals konkrete Antworten haben. „Wir bitten Sie, sich, was die Belegung der Außenstelle Landau betrifft, zu äußern“, so der Wortlaut des damaligen ÖDP-Schreibens. Hintergrund waren Forderungen aus dem Lager der Landauer CSU, den Sonderschulbau vorzuziehen, was ohne klare Aussage zum Fortbestand der Berufsschule aber nicht sinnvoll möglich ist. „Die damalige Antwort der Regierung war sichtlich mehr als ausweichend. Da wurde offensichtlich auf Zeit gespielt“, so ÖDP-Fraktionssprecher Karl Wolf im Rückblick. Da wollte man von Planungen des Kultusministeriums, den Landauer Textilsprengel aufzulösen nämlich noch nichts gewusst haben. „Das glaubt doch kein Mensch“, so Wolf, war doch von vielen Verantwortlichen längstens hinter vorgehaltener Hand zu hören, dass die Verlegung der Textilklassen nach München beschlossene Sache sei. Dieses Herrschaftswissen für sich zu behalten, war -seinerzeit im Interesse der CSU- wohl dem Landauer Bürgermeisterwahlkampf geschuldet, vermutet man bei der ÖDP und bewertet die Vorgänge zugleich als kultusministerielles Tohuwabohu. Erst ein Jahr später in der Januarsitzung 2015 wurden nämlich -nach mehrmaliger Verzögerung- die Landkreisgremien offiziell informiert. Begründung für die Verlegung nach München: Minderklassen müssten zu Gunsten einer zentralen Beschulung abgebaut werden. Zu kleine Klassen haben in der Tat keine große Zukunft, so die ÖDP. Ob Klassen voll sind sei aber eine Frage des zugeteilten Sprengels. Hier hätten die Münchener Schüler nicht weiter nach Landau als umgekehrt. Schließlich läge die Schule nur wenige Meter neben dem Bahnhof. Inzwischen reagierte der Kreistag auch mit den Stimmen der Kreisräte von ÖDP/Aktive Bürger in einer Resolution an Kultusminister Spaenle, den Standort zu belassen.

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