Zur Hauptnavigation springenZum Hauptinhalt springen

Pressemitteilung

ÖDP-Sammelpetition an den Landtag - Übergabe zum Zwischenzeugnis

Dingolfing/Landau. „Wir brauchen gerade in der Grundschule bessere Startbahnen für unsere Kinder“, fordert die ÖDP. Um diese zu schaffen, schlägt man eine zweite Kraft für jede Klasse vor. Mit einer entsprechenden Petition an den Bayerischen Landtag soll das Thema jetzt angeschoben werden.

Eine "Zweite Kraft" für jede Grundschulklasse statt endloser Debatten über Systemreformen! Dies das Motto einer ÖDP-Aktion. Dort befürchtet man, dass die Schulpolitik auch künftig von Grundsatzdebatten über das richtige Schulsystem geprägt sein wird. "Diese helfen Kindern, Eltern und Lehrern in der Praxis herzlich wenig“, so Kreisrat Franz Zirngibl, familienpolitischer Sprecher des Kreisverbands. Was nottut, sei die sofortige und wirksame Verbesserung der Situation in den Schulen, ergänzt Vorstandsmitglied Alois Aigner. Bewusst will man bei der ÖDP dabei die auf Dauer sinnlose „Schulreformitis“ außen vor lassen und gezielt finanzierbare Verbesserungen im vorhandenen System angehen. Die ÖDP fordert deshalb jetzt die Eltern auf, dem Landtag mit einer Petition etwas „Nachhilfe“ zu geben. Über die Mailadresse vorstand@dgf-lan.oedp.de oder unter 09952/9099239 kann der Petitionstext angefordert werden. Auf der Seite www.oedp-bayern.de steht er auch zum Download zur Verfügung. Konkret sollen die Eltern nur das einfordern, was im bildungspoltiischen Musterland Finnland und auch in vielen deutschen Reformschulen selbstverständlich und höchst wirksam ist: Neben der regulären Lehrkraft arbeitet dort eine weitere Kraft in jeder Klasse. „Kinder sind nun mal sehr unterschiedlich in ihrer Lernfähigkeit“, so Kreisrat Karl Wolf. Die Antwort darauf könne nur eine individuelle, dem Stand des Kindes angepasste, Förderung sein. Diese kann mit einer „zweiten Kraft“ zweifellos besser gelingen. Sie begleitet Kleingruppen, in denen entweder besonders leistungsfähigen Kindern zusätzliche Anregungen und Herausforderungen vermittelt oder aber Kindern mit Lernproblemen Hilfen vermittelt werden. Auch zur Behebung von Erziehungs- und Sozialisationsdefiziten sowie zur Qualifizierung des Schullebens kann und soll diese beitragen. Diese "zweite Kraft" muss keine übliche Lehrkraft mit einer akademischen Lehrerausbildung sein. Erzieher oder Sozialpädagogen könnten ebenso als Assistenzkräfte beschäftigt werden wie Studierende des Lehramtes in Phasen eines studienbegleitenden Langzeitpraktikums. Der Alltag an unseren Schulen und die bildungspolitischen Herausforderung müssen uns auch neue Wege gehen lassen“. Dies sei zwar nicht umsonst zu haben, aber die Kosten würden nicht in den Himmel schießen, beruhigt Dr. Helmut Pix. So gebe Deutschland nur vier Prozent des Brutto-Inland-Produktes für die Bildung im Primarbereich, für Kindergärten und Grundschulen aus. In Kanada beispielsweise seien es sieben Prozent. Die Gesellschaft müsse sich darauf vorbereiten, dass mehr Geld für die Schule aufzubringen sei. „Es gibt immer weniger Kinder. Der Staat spart sich also das Kindergeld und bekommt mehr Steuern von kinderlosen Paaren“, so Alois Aigner. Diese „demographische Dividende“ müsse für Verbesserungen im Schulbereich eingesetzt werden. In diesem Zusammenhang plädiert man bei der ÖDP auch für ein Langzeitpraktikum in der ersten Phase des Lehramtsstudiums: "Wer Lehrer oder Lehrerin werden möchte, sollte frühzeitig Erfahrungen im Schulalltag machen, um herauszufinden, ob er oder sie sich diese Aufgabe zur Lebensaufgabe machen will“. Zum Zwischenzeugnis wolle man die Unterschriftenlisten gesammelt dem Landtag übergeben, so die ÖDP abschließend zum weiteren Ablauf der Aktion.

Zurück