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Pressemitteilung

Kommt Deutschland jetzt mit Strom voran?

Infoveranstaltung zu Elektromobilität - Reichweitenfrage lösbares Problem „Wir haben die aktuellen Beschlüsse der Bundesregierung zum Anlass genommen über das Thema Elektroauto zu informieren“, so Kreisrat Karl Wolf bei seiner Begrüßung der Zuhörer einer ÖDP-Veranstaltung. Bekanntlich gibt es jetzt Zuschüsse für die Anschaffung eines E-Fahrzeuges.Eingeladen hatte der Kreisverband dazu Anton Achatz von der E-Wald GmbH.

Anton Achatz (l.)von E-Wald erläuterte auf einer ÖDP-Veranstaltung das Thema Elektromobilität

Besonders begrüßen konnte Wolf neben einigen ÖDP-Aktiven den Landauer Stadtrat Thomas Muncz und Loichings Bürgermeister Günter Schuster. E-Wald ist ein Verbund-Projekt bei dem die Hochschule Deggendorf in Kooperation mit verschiedenen Herstellern neue Fahrzeugsteuerungssysteme erarbeitet. Ein Erfahrungsbericht, ob der Einsatz von Elektrofahrzeugen auch im ländlichen Raum Sinn macht, war dann das Thema des Referenten. E-Wald umfasse die Bayerwald-Landkreise und sei damit das flächenmäßig größte Demonstrationsprojekt für Elektromobilität. Der gewerbliche Teil von E-Wald sei eine GmbH. Mit der Beschaffung von Elektrofahrzeugen, der Bereitstellung von öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur und vielfältigen Mobilitätsangeboten seien von diesem Unternehmen in den letzten Jahren wichtige Grundlagen geschaffen worden, so Achatz. In einer kurzen Einführung ging er auf den internationalen Status Quo bei der E-Mobilität ein. Bemerkenswert seien hier die guten Rahmenbedingungen in Norwegen, was sich in hohen Zulassungszahlen niederschlage. Deutschland hinke hinter her und sei meilenweit von den selbst gesetzten Zielen entfernt. Dass Mobilität künftig auch anders gedacht werden müsse erläuterte Achatz am Beispiel von eCarsharing. Der Grundgedanke bestehe darin, sich ein Auto zu teilen und nur für die effektiv genutzte Zeit zu bezahlen. Anmelden, buchen, losfahren, sei deshalb die neue Devise seines Unternehmens. Die Digitalisierung schaffe dabei gute Voraussetzungen für eine unbürokratische Abwicklung. Für E-Wald sei das inzwischen ein Schwerpunkt mit großen Wachstumschancen geworden. Man zähle zwischenzeitlich 100 Carsharing-Standorte und eine Flotte von über 200 Elektroautos, die von Bürgern, Unternehmen und Behörden wahlweise stunden- oder tageweise im eCarsharing genutzt werden oder über kostengünstige Langzeitverträge wochen-, monats- oder gleich jahresweise gemietet werden. „All inclusive Pakete“ würden dabei Service, Versicherung, Reifen und sogar kostenloses Laden an jeder der 150 E-WALD Ladestationen beinhalten. Ziel sei dabei auch, Elektrofahrzeuge als Ergänzung zum öffentlich Personennahverkehr zu etablieren. Das Angebot werde gut nachgefragt, so dass E-Wald inzwischen auch in weiteren Landkreisen Fuß fassen konnte. Was die anwesenden Kommunalpolitiker besonders interessierte, war das Modell „Bürgerauto“. Durch die gemeinschaftliche Nutzung eines Elektroautos sowohl durch die Kommune als auch durch interessierte Bürger, entsteht ein wirtschaftlicher Nutzen für alle Beteiligten. Die Standzeiten des Autos werden minimiert und somit eine optimale und umweltfreundliche Auslastung des Fahrzeuges erreicht. Das Modell sei zudem geeignet, Bürger mit E-Fahrzeugen Erfahrungen sammeln zu lassen, ohne dass gleich ein Fahrzeug erworben werden müsse. Der Referent stellte im Übrigen auch klar, dass E-Mobilität langfristig nur mit regenerativer Energie Sinn mache. Notwendig sei es aber auch, echte oder auch nur vermeintliche Problemfelder abzuarbeiten, von denen er einige vorstellte. Am leichtesten zu widerlegen sei dabei das Problem der Reichweite. Statistiken würden nämlich belegen, dass der Großteil der Fahrten unter 20 Kilometer liege. Ein E-Fahrzeug sei als ein ideales Pendlerauto. Auch Themen wie zu hohe Anschaffungspreise und die mangelnde Auswahl würden zunehmend der Vergangenheit angehören. Auch mache die Batterietechnik bei Preis und Leistung gewaltige Fortschritte und sei letztlich bereits jetzt kein Problem mehr. Bei den unterschiedlichen Standards der Ladetechnik sei man inzwischen auf dem Weg der weitgehenden Vereinheitlichung. Dem Vortrag schloss sich eine intensive Diskussion an. Auch der Tesla des Referenten konnte abschließend noch etwas „intensiver“ unter die Lupe genommen werden.

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