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Pressemitteilung

„Echter Mehrwert oder Wahlkampfgag?“

ÖDP hinterfragt Titel „Grünes Zentrum“ und fordert Taten statt Worte - Vor kurzem wurde dem Landauer Ämterviertel von Bayerns Landwirtschaftminister Brunner der Titel „Grünes Zentrum“ verliehen. Unter der Fragestellung „Echter Mehrwert oder Wahlkampfgag“ versucht man dies jetzt zu bewerten. Man verweist dabei auch auf frühere ÖDP-Aktivitäten , die ebenfalls ein grünes Zentrum zum Inhalt hatten.

Die ländliche Entwicklung auch mit neuen Energiekonzepten im Blick: Die Kreisräte Ingrid Ast, Walter Kühndel, Lisa Wax, Dr. Helmut Pix, Fraktionssprecher Karl Wolf und Franz Zirngibl (v.l.)

Anfang Juli dieses Jahres: Viel Pomp und Prominenz als Landwirtschaftsminister Brunner in einer Feierstunde den Standort Landau zum Grünen Zentrum proklamiert hatte. "Grünes Zentrum" sei die Bündelung von Einrichtungen für die Land- und Forstwirtschaft, Verbänden und Behörden. Beim Festakt bekräftigte der Minister die Zielsetzung, den ländlichen Raum leistungsstärker und zukunftsfähig zu machen. Deshalb wolle man das Angebot für die Landwirtschaft bündeln und das Motto ‘Zukunft durch Zusammenarbeit’ leben. Landau darf sich seitdem "Grünes Zentrum" nennen. „Ist da nun ein wirklicher Mehrwert dahinter oder handelt es sich nur um einen billigen Wahlkampfgag des Landwirtschaftministers, wo unter großer öffentlicher Aufmerksamkeit Eingangsschilder enthüllt werden, von denen bald keiner mehr weis, warum sie angebracht wurden?“ Diese Fragen stellen jetzt -einen Monat danach- die Kreisräte der Fraktion ÖDP/Aktive Bürger und verbinden dies mit einem Rückblick. „Der Begriff Grünes Zentrum Landau ist für uns nicht ganz neu“, berichtet Fraktionssprecher Karl Wolf. Man könne sich da hinsichtlich der Aktivitäten des Ministers ein Lächeln nicht ganz verkneifen. Bereits 2006 sei man unter dem Motto „Grüne Energie für Landaus grünes Zentrum“ mit einen Antrag in die Kreisgremien gegangen, der vorsah, das Landauer Ämterviertel mit einem an der Landwirtschaft orientierten Energiekonzept aufzuwerten. „Der Einsatz nachwachsender Rohstoffe fördert durch seine vorwiegend dezentrale Erzeugung in hohen Maße die regionale Wirtschaft“, so die damalige Argumentation. „Was liegt also näher, als eben dieses grüne Zentrum mit grüner Energie von Land- bzw. Forstwirten zu beheizen“. Somit hätte Landaus Ämterviertel neben der Symbolwirkung einen echten Mehrwert für die Land- und Forstwirtschaft gehabt, so die ÖDP-Leute im Rückblick. Jedenfalls mehr als Minister Brunners kürzlich erfolgte feierliche Enthüllung irgendeines Alibischildes. Bezeichnend in diesem Zusammenhang, dass seinerzeit das Landwirtschaftsministerium –auch damals schon unter Führung von Minister Brunner- den Anschluss des ALE-Gebäudes ablehnte. Leider habe sich auch die damalige Kreistagsmehrheit aus CSU/Jungen Bürgern, FW und SPD entschieden, die Energierechnung weiterhin nach Russland zu überweisen, statt auf regionale Wertschöpfung zu setzen. Ebenso die bäuerlichen Vertreter in den Gremien. Unterdessen ist zu erfahren, dass sich das ALE aktuell mit dem Gedanken einer eigenen Hackschnitzelheizung trägt. Das wäre natürlich zu begrüßen und würde unseren damaligen Gedanken nahekommen, so die ÖDP-Kreisräte. Dies dürfe aber nicht dazu führen, dass durch isolierte Einzellösungen größere sinnvolle Projekte verhindert werden. Eine zentrale Beheizung des Schul- und Ämterviertels dürfe zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht aus den Augen verloren werden. Bei der ÖDP nimmt man das zum Anlass, um an einem neuen Konzept zu feilen und dies demnächst auf den Weg bringen.

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