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Pressemitteilung

Dienstwohnungen gegen die Personalnot

ÖDP will Wohnungsoffensive für Pflegekräfte im Landkreis. Umschlossen von viel Grün fällt der Komplex beim Vorbeifahren kaum auf: Die Rede ist vom Personalwohnheim gegenüber dem Dingolfinger Krankenhaus. Vor einigen Jahren wurde hier sogar diskutiert, das Objekt abzustoßen, da die Belegung dieser früheren Schwesternwohnheime eher rückläufig war.

Die ÖDP-Kreisräte wollen das Personalwohnheim um einen weiteren Block erweitern.


Ein analoges Projekt gibt es im Übrigen auch in Landau. Der Komplex wird dort u.a. als Schülerwohnheim genutzt. Das Thema Personalwohnungen war, teilweise mangels Nachfrage, bis vor kurzem also weitgehend durch. „Inzwischen findet hier vielfach ein Umdenken statt. Im Wettkampf um qualifizierte Arbeitskräfte gewinnt das Thema wieder an Bedeutung. Unternehmen überlegen wieder, Dienstwohnungen anzubieten“, so Kreisrat Karl Wolf. Umso mehr gelte dies für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen, wo sich eine bezahlbare Wohnung durchaus als Standortfaktor erweisen kann. Vieles spreche dafür, dass diese alte „angestaubte“ Wohnform neue Nachfrage findet und man vor einer Renaissance dieser Dienstwohnungen stehe. Hier setzt jetzt ein Antrag der Kreistagsfraktion ÖDP/Aktive Bürger an. „Gerade im Pflegebereich kann eine attraktive Wohnung im unmittelbaren Umfeld der Einrichtungen ein Kriterium sein, um Personal zu gewinnen, so Fraktionssprecher Karl Wolf. Dies gilt analog auch, was die Bindung von Beschäftigen betrifft. „Es müssen deshalb neben der Entlohnung mehr als bisher auch weitere Faktoren betrachtet werden, um als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden“, ergänzt Kreisrat Alois Aigner. Dies gelte umso mehr in Zeiten eines teuren Wohnungsmarktes. Konkret erhebt man jetzt eine bereits früher andiskutierte Idee zum Antrag: Der noch freie Platz auf dem Gelände des Dingolfinger Personalwohnheims soll für die Errichtung eines weiteren Blocks genutzt werden. Andenken will man auch, evtl. im Rahmen anstehender Sanierungen, die vorhandenen Gebäude aufzustocken. Dies soweit technisch und städtebaulich möglich. Die Idee attraktiver Betriebswohnungen will man aber nicht alleine auf Dingolfing beschränken. Deshalb soll der Landrat einen Prüfauftrag auch für den Standort Landau und für die Standorte der Landkreispflegeheime bekommen. In anderen Teilen Bayerns ging man hier schon diesen Weg. So eröffnete Münchens Landrat Göbel vor zwei Jahren ein größeres Wohnquartier. Auch wenn dort die Wohnungssituation ungleich härter sei, so müsse man dies auch hier im Landkreis andenken, so Karl Wolf abschließend. „Mitnehmen“ sollte man dabei die jetzt im Rahmen des Landtagswahlkampfes groß angekündigte kommunale Wohnungsbauförderung.

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