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Pressemitteilung

„Das ist einer Bildungsregion unwürdig“ - „Schulbus fährt an Haltestellen vorbei“ - ÖDP befasst sich mit Schulwegproblematik

Überfüllte Busse und lange Strecken sind die tägliche Realität vieler Schüler. Aber nicht nur das. An manchen Tagen fahren Busse offenbar an Haltestellen und den dort wartenden Schülern vorbei, wie ÖDP-Kreisräte jetzt erfahren mussten.

Die Kreisräte Karl Wolf und Walter Kühndel ließen sich von betroffenen Eltern über die Schulbusproblematik informieren.

Für viele Kinder beginnt der Schultag mit dem allmorgendlichen Kampf um einen Sitzplatz im Schulbus. Wer keinen der begehrten Sitzplätze ergattert, muss im Gang stehen. Dies bringt erhebliche Sicherheitsrisiken mit sich. Laut ADAC ist das Verletzungsrisiko in Bussen bei Sitzplätzen bis zu dreimal niedriger als im Vergleich zu Stehplätzen. Wer Kinder im PKW zur Schule bringt unterliegt selbstverständlich der Gurtpflicht, im Schulbus genügt –vom Gesetz gedeckt- oftmals ein ungesicherter Stehplatz. Damit aber nicht genug. Manche Schüler bekommen an einigen Tagen nicht nur keinen Sitzplatz sondern überhaupt keinen Platz. Dies jedenfalls mussten jetzt einige Schüler bzw. deren Eltern erfahren. In Bayern werden täglich 1,3 Mio. Schüler und Auszubildende mit dem Bus in ihre Ausbildungsstätten gebracht. Die für den Schülerverkehr mit Omnibussen relevanten Regelungen finden sich u.a. in der Straßenverkehrsordnung (StVO), Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) und im Personenbeförderungsgesetz (PBefG). Genau hier beginnt das Problem. Diese berücksichtigen vielfach einseitig das wirtschaftliche Interesse von Busunternehmern. So ist in Bussen eine gewisse Anzahl von Stehplätzen erlaubt. Deren Anzahl muss dort auch vermerkt sein. Bei Beförderung stehender Fahrgäste gilt im Übrigen ein Tempolimit von 60 km/h. Ob das immer eingehalten wird ist eine andere Sache. „Wer hier allerdings vor den Schulen zählt, wie viele Schüler manchem Bus entsteigen, der wird dafür keine Verständnis mehr haben“, berichten die ÖDP-Kreisräte von ihren Recherchen. Noch schlimmer: An manchen Tagen scheint die zulässige Anzahl von Fahrgästen bereits auf der Strecke erreicht zu sein. Die Folge: Der Fahrer darf keine weiteren Fahrgäste mehr aufnehmen und der Bus fährt an den wartenden Schülern vorbei. „Die letzten beißen hier die Hunde“, so jedenfalls die aktuelle Erfahrungen einiger Kinder im Gemeindebereich Moosthenning. Bei einem Ortstermin mit ÖDP-Kreisräten wurden jetzt diese Probleme angesprochen. Weiter verschärft wurde demnach die Situation, nachdem in den letzten Jahren nicht nur Schüler von weiterführenden Schulen sondern auch Besucher der Mittelschule Dingolfing als Ziel hätten, berichten betroffene Eltern. „Das kann es nicht sein“, stellen die ÖDP-Leute klar. „Wir erwarten von den zuständigen Behörden entsprechenden Druck auf die Busunternehmen, hier ausreichende Kapazitäten zur Verfügung zu stellen“. Mit dem lapidaren Hinweis von Landratsamt und Regierung, die Vorschriften seien eingehalten, könne man sich auf Dauer nicht zufrieden geben. Notfalls müsse man mit eigenen Angeboten wirtschaftlichen Druck aufbauen. Die ÖDP bringt in diesem Zusammenhang auch wieder ihre Initiative „Dingo-Land“ in`s Gespräch. Hier hatten die ÖDP Kreisräte eine mit dem Dingo vertaktete Linie für die Dingolfinger Umlandgemeinden vorgeschlagen. Hier könnte mit einem attraktiven und auch für Schüler nutzbaren öffentlichen Angebot etwas Entspannung in die Situation gebracht werden. Was hier aber ablaufe, sei einer Bildungsregion unwürdig, so die ÖDP-Kreisräte in Anspielung auf die Bemühungen des Landkreises vom Kultusministerium das Qualitätssiegel „Bildungsregion“ zu erhalten.

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