„Bindung kommt vor Bildung“ - ÖDP-Aschermittwoch zu Familienpolitik

Auch heuer findet der ÖDP-Aschermittwoch in Landshut statt. Zu Beginn wird Landesvorsitzender Klaus Mrasek auf aktuelle politische Fragen eingehen. Man sehe den Aschermittwoch traditionell weniger als Politklamauk, so Pressesprecher Karl Wolf in der Ankündigung. „Wir wollen zu Beginn der Fastenzeit ein Podium zum Nachdenken über wichtige Zukunftsfragen bieten und laden uns dazu regelmäßig Gastredner ein“. Hauptreferent für den Aschermittwoch 2017 ist der Autor und SZ-Magazin-Redakteur Rainer Stadler. „Die Familienpolitik in Deutschland rühmt sich, das Leben familienfreundlicher zu gestalten. Aber ist es nicht so, dass die Familie wirtschaftsfreundlicher gemacht wird, statt die Wirtschaft familienfreundlicher?“ Entlang dieser Frage analysiert Stadler die deutsche Politik und wirft grundlegende Fragen zu Kinderbetreuung, Erziehung und Pflege auf. Stadler ist auch als Autor des Buches „Vater, Mutter, Staat“ bekannt geworden und schafft es darin auf eine pointierte Art, politische „Standardweisheiten“ zu hinterfragen. „Für die ÖDP ist Familie kein Auslaufmodell!“, so Wolf. Wichtige Basics wie Bindungsfähigkeit und soziale Kompetenzen würden nämlich im Kleinkindalter grundgelegt, so aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse. Bindung müsse also vor Bildung kommen bzw. sei deren Voraussetzung. Man trete deshalb dafür ein, die familiäre Betreuung von Kindern, aber auch die familiäre Pflege und Begleitung von behinderten und betagten Menschen durch ein sozialversicherungspflichtiges Familiengehalt als wertvolle Leistung für die Gesellschaft anzuerkennen. Die Veranstaltung beginnt um 12.00 in der Gaststätte des ETSV 09 in Landshut, Siemensstr.2. Der Veranstaltungsort ist nur 10 Minuten vom Landshuter Hauptbahnhof entfernt, so dass sich auch eine Anfahrt mit der Bahn anbietet.